Um eine LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche) oder Dyskalkulie (Rechenschwäche) zu diagnostizieren, können Kinderpsychologen spezielle Tests durchführen, die sich sowohl am Intelligenzquotienten, als auch an der altersgemäßen Rechtschreibung oder Rechenfähigkeit orientieren und beides in Beziehung zueinander setzen. Ein sehr intelligentes Kind, das vergleichsweise viele Rechtschreibfehler oder Rechenfehler macht, wäre somit auffällig für LRS oder Dyskalkulie.
Durch Vorlage des Testergebnisses an der Schule kann dem Schüler so ein Nachteils-Ausgleich gewährt werden. Viele Schüler profitieren von dieser Möglichkeit und können ihre Noten damit verbessern. Eine Leseschwäche kann sich, anders als Dyskalkulie, auch in anderen Schulfächern bemerkbar machen, wenn es darum geht, schriftliche Inhalte zu erfassen. Textaufgaben in Mathematik werden so oft zum weiteren Problem, oder die Schreibweise von Englisch-Vokabeln macht große Mühe.
Generell kommen LRS-Kinder bei dem vorgegebenen Tempo in Klassenarbeiten nicht hinterher und oft können weder der Lehrer, noch sie selbst die manchmal etwas krakelige Schrift entziffern.
Im LRS-Training geht es vor allem darum, spezielle Grundsätze der Lautschrift zu erlernen, um sich entsprechende Strategien anzueignen. Durch Anwenden und Einüben der Strategien werden diese automatisiert und führen dazu, dass die grundsätzliche Verunsicherung überwunden wird.
Bei Dyskalkulie geht es vor allem darum, Schritt für Schritt die Wahrnehmung für Größen- und Mengenverhältnisse zu verbessern, die oft schwach ausgebildet ist. Das Grundrechnen auch in kleinen Zahlenräumen, das kleine Einmaleins etc. kann größte Schwierigkeiten bereiten. Oft wird schnell wieder vergessen, was scheinbar gelernt war. Mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen werden kleine Schritte schließlich aber zu größeren.